Alberto Magnelli

Werk in der Sammlung: Ohne Titel, 1957 – Öl auf Papier – 65 x 60 cm.

* 1. Juli 1888 in Florenz; † 20. April 1971 in Meudon

Das Malen erlernt er als Autodidakt. In der Tat besucht er weder Schule noch Kunstakademie und zieht es vor, häufig Museen zu besuchen und Kirchen zu besichtigen. Bis 1914 etwa, malt er gegenständlich und zwar Landschaften, Personen und Stilleben. Danach werden seine Kompositionen allmählich abstrakter; Er nennt sie „erfundene Bilder“. Seine erste Einzelausstellung findet 1921 statt. In den 1920er und 1930er Jahren malt er Phantasielandschaften, die nahe an die metaphysische Malerei herankommen.

Der Künstler reist als 26 jähriger nach Paris. Dort lernt Magnelli u.a. Pablo Picasso und Fernand Léger kennen.  Er erreicht eine vielbeachtete Meisterschaft. An der documenta in Kassel nimmt Alberto Magnelli 1955 und 1959 teil.

Von 1931 bis 1934 beginnt er mit der Serie der „Steine“, in der er durch die Marmorsteinbrüche von Carrara (Italien) inspirierte Formen zeigt. Diese zusammengesetzten Steine scheinen eine Geschichte zu erzählen, wobei der Künstler den weichen Faltenwurf der Strenge einer persönlichen Architektur hervorhebt. Ab 1934 malt er nur noch abstrakt. Parallel zu seiner Malerei entsteht ein aus Radierungen und Lithographien bestehendes Werk.

In den vierziger Jahren macht er Collagen bei denen er auf verbranntes Blech, Verpackungsleinwand und Farbe zurückgreift. Er malt Gouachen auf Schiefertafeln. Nach dem Krieg bevorzugt Magnelli Kompositionen, in denen geometrische Formen, Ellipsen und Linien sich flächig auf einfarbigen Untergründen abzeichnen. Alberto Magnelli hat sich über zahlreiche Umwege, die allmählich seine eigene Ausdruckswelt schufen, in der Ordnung und Strenge bevorzugenden, geometrischen Abstraktion behauptet.

Ausstellungen (Auswahl)

1950 Biennale Venedig
1954 Palais-des-Beaux-Arts Brüssel
1955 documenta I
1959 documenta II
1963 Kunsthaus Zürich
1968 Museum für moderne Kunst in Paris