Gottfried Honegger
* 12. Juni 1917 in Zürich; † 17. Januar 2016 ebenda
Gottfried Honegger lernte Schaufensterdekorateur, ging als Designer und Grafiker auf Wanderschaft. 1939 übersiedelte er nach Paris, wo seine ersten Bilder und Zeichnungen entstanden.
Ende der 1950er-Jahre zog Honegger nach New York, wo er den abstrakten Expressionisten Mark Rothko und Sam Francis sowie Exponenten der Hard-edge-Malerei wie Al Held begegnete. Gleichzeitig beschäftigte er sich mit den Pionieren der konstruktiven und konkreten Kunst.
Um 1960 zurück in Paris und Zürich, malte Honegger weiter an seinen quadratischen, monochromen weissen oder roten New Yorker Bildern. Er begann mit dem Computer zu arbeiten und interessierte sich für wissenschaftliche Forschung. Dem Nobelpreisträger Jacques Monod widmete er seine erste grosse Skulptur.
In vielen Ländern, vor allem in Deutschland, Frankreich und der Schweiz, ist Honeggers Werk präsent: im öffentlichen Raum ebenso wie in Privat- und Museumssammlungen. Ein Highlight ist die im Sommer 2004 im südfranzösischen Mouans-Sartoux eröffnete «Fondation Albers-Honegger». Sie beherbergt die Sammlung Gottfried Honeggers und eröffnete am 24. Januar 2016 unter dem Titel «alpha oméga» eine Ausstellung mit seinen Werken.
In Frankreich und der Schweiz erfuhr der Künstler seine wichtigsten Ehrungen: 1985 wurde er französischer «Chevalier de l’Ordre des Arts et des Letters». 1987 erhielt er den Kunstpreis der Stadt Zürich. Im gleichen Jahr wurde in Zürich auf seine Mitinitiative hin das Haus für konstruktive und konkrete Kunst, das heutige Haus Konstruktiv, eröffnet.