Max Bill

Max Bill gilt als Hauptvertreter und bedeutender Theoretiker der Konkreten Kunst im Allgemeinen und der „Zürcher Schule der Konkreten“ im Besonderen. In Max Bills vielseitigem Schaffen dominiert die Malerei, zunächst mit Landschaften und Bildnissen beginnend, bis sie ab etwa 1931 mit der konsequenten geometrisch-konstruktiven Abstraktion ihren eigentlichen Charakter erhält. Seine geometrisch-mathematische, gegenstandslose Kunst wurde maßgeblich von den universellen Ideen des Bauhauses geprägt. In seinen Werken setzt sich Max Bill mit Theo van Doesburgs um 1930 formulierten Vorstellungen der „Konkreten Kunst“ auseinander: Die Gestaltungsmittel sind Farbe, Raum, Licht und Bewegung, durch deren Formung neue Realitäten entstehen, ohne äußerliche Anlehnung an Naturerscheinungen oder deren Abstraktion. Max Bill wirkte außerdem als Graphiker, Plastiker, Architekt, Produktdesigner, Typograph und Publizist.

geb. 1908 in Winterthur, Schweiz
1924-1927 Studium an der Zürcher Kunstgewerbeschule
1927-1928 Studium am Bauhaus in Dessau mit Albers, Kandinsky, Klee, Moholy-Nagy und Schlemmer als Lehrer
1932-1936 Mitglied der Vereinigung „Abstraction-Création“ für geometrische Abstraktion und Konkrete Kunst
1937 Beitreten der von Leo Leuppi geleiteten Künstlervereinigung „Allianz“, aus der sich die „Zürcher Konkreten“ formieren
1944-1945 Lehrer an der Zürcher Kunstgewerbeschule
1953 Mitbegründer und erste Rektor (bis 1957) der Ulmer Hochschule für Gestaltung
1967-1974 Gastprofessor für Umweltgestaltung an der Hamburger Hochschule für Bildende Künste
gestorben 1994 in Berlin