Piero Dorazio
Piero Dorazio war ein italienischer Maler, der als Wegbereiter der abstrakten Kunst in Italien aufgefasst wird. Anregungen und Vorbilder für seine Kunstauffassung gewann er aus dem Studium der europäischen wie auch der außereuropäischen Kunstgeschichte. Dabei waren vor allem Raffaello Santi, Antonio del Pollajuolo, die französischen Impressionisten, die italienischen Futuristen, Wassili Kandinski, Kasimir Malewitsch und Piet Mondrian für ihn wichtig. Seine Bildsprache ist abtstrakt und nicht-gegenständlich. Er verwendet reine Grundfarben, die er in Streifen, Strichen, Linien, Feldern und Flächen überlagert, verwebt, und ornamental repetiert. Seine Malereien hat er durch Aluminium, Holz und Plexiglas ergänzt, sodass eine strukturierte Oberfläche entstand. Außerdem schuf er Radierungen, Lithographien, Glasfenster, Mosaiken, Keramiken und Bühnenbilder. Neben seiner praktischen Tätigkeit als Künstler war Dorazio auch in den USA als Dozent tätig und verfasste kunsttheoretische und kunstkritische Texte.
geb. 1927 in Rom (Italien)
1945 Architekturstudium in Rom (Italien)
1946 Mitglied der Gruppe „Arte Sociale“ in Rom (Italien)
1947-1948 Stipendium der Französischen Regierung, wodurch ihm ein Studium an der „Ecole National supérieure des Beaux Artes“in Paris (Frankreich) ermöglicht wurde
1950 Gründete das Galerieforum „Age d´Or“ in Rom (Italien) und Florenz (Italien)
Mitglied der Gruppe „Movimento per l´arte concreta“
1961 Gewann den Prix Kandinsky
1959-1964 Teilnehmer der documenta in Kassel
1974 Ließ er sich im verlassenen Kloster von Todi in Umbrien (Italien) nieder und lebte und arbeitete abwechselnd dort und auf Rhodos (Griechenland)
gest. 2005 in Perugia (Italien)