Joan Miró
Werk in der Sammlung: Miró, Person vor blauem Grund, Lithografie, 1957, 32 x 25 cm.
* 20. April 1893 in Barcelona, Katalonien; † 25. Dezember 1983 in Palma de Mallorca
Zu Beginn seines Schaffens beschäftigt sich Miro mit den, seiner Zeit populären Kunststilen: dem Fauvismus und dem Kubismus.
1919 reist Miro nach Paris, wo er Pablo Picasso, Wassily Kandinsky, Paul Klee und Hans Arp kennen lernt. Von ihnen angeregt, beginnt Miro seinen für ihn charakteristischen Traum-malerischen Stil zu entwickeln. Ein paar Jahre später lernt Miro, André Breton kennen, dem Dadaisten, der sich später dem lyrischen Surrealismus verschreiben wird. Zusammen mit André Breton, André Masson und Max Ernst bilden sie eine surrealistische Künstlergruppe in Paris.
„Es gibt drei Formen, die mich ständig verfolgen: ein roter Kreis, der Mond und ein Stern“ (Joan Miro). Markant für Joan Miros Werke sind Bilder mit rätselhaften und teils ironischen Zügen. Er verwendet Tiergestalten (z.B. Vogelmensch) und verdrehte, organische und geometrische Formen. Seine Bilder werden auch als „heitere Naivität“ bezeichnet.
Joan Miro bezeichnete seine Bilder als Poesie. Er unterschied sich auch in seiner Arbeitsweise von den Grundsätzen des Surrealismus. Er ließ seine Bilder nicht spontan und frei von begleitenden Überlegungen auf der Leinwand entstehen, wie das viele der Surrealisten sich zu eigen machten. Miro fertigt ganz im Gegenteil viele Vorstudien von seinen Bilder an.
Im öffentlichen Raum schmücken beispielsweise seine Keramikwände das UNESCO-Gebäude in Paris und das Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen am Rhein; Monumentalskulpturen sind unter anderem auf Plätzen in Barcelona und Chicago aufgestellt.
1907 Kunstakademie in Barcelona
Ausstellungen (Auswahl)
1930 erste Ausstellung in den USA in der Valentine Gallery New York
1933 entstehen aus Collagen großformatige Gemälde
1934 beginnt seine so genannte „wilde Periode“ mit Pastellen auf Velours
1935-1938 mehrere internationale Ausstellungen surrealistischer Werke
1940 zieht er wieder nach Paris, verlässt aber beim Einmarsch deutscher Truppen Frankreich in Richtung Spanien
Von 1940 bis 1948 lebte er in Spanien und schuf in diese Zeit viele Skulpturen, Grafiken, Keramiken und Wandgemälde.
1947 besuchte er erstmals die USA und hatte dort mehrere Einzelausstellungen, die wichtigste war eine Retrospektive am Museum of Modern Art in New York
1952 beginnt sein „freier kräftiger Stil“
1954 werden seine Werke erstmals in Deutschland in einer Ausstellung in Krefeld gezeigt
1954 erhielt er den großen Preis für Grafik in Venedig
1956 verlegt er seinen Wohnsitz nach Mallorca, wo er auch ein großes Atelier errichtet
1958 erhält er den Guggenheim Award
1960 beginnt sein neuer abstrakter Stil
1966 werden erstmals monumentale Bronzestatuen von Miró geschaffen
1968 Ehrendoktor an Harvard University
1971 wird von ihm die Fundació, die Miró-Stiftung, in Barcelona gegründet. Dies ist heute noch das bedeutendste Miró-Museum
1979 Ehrendoktor in Barcelona
1979 entwirft Miró Kirchenfenster und wird Ehrendoktor an der Universität Barcelona